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Smarte Bänke für die Stadt: Wo sie stehen und was sie können

Der Leo-Club Pforzheim-Goldstadt und der Verein Pforzheim mitgestalten haben dieses wegweisende Projekt angestoßen und bei der Umsetzung ihrer Idee finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse Pforzheim Calw erhalten.
Was können ibenches?
Klar, man kann darauf sitzen. Aber jede Bank birgt auch zwei USB-Anschlüsse und zwei weitere induktive Anschlüsse: Modernere Smartphones können dort einfach dadurch aufgeladen werden, dass man sie auf eine der Kontaktflächen legt. Abends leuchten die Bänke auch noch blau – also in der Farbe der Lichtbänder, die bereits seit Jahren auf Initiative von Pforzheim mitgestalten an innerstädtischen Brücken prangen. Die Bänke benötigen keinen Stromanschluss, sondern sind dank der Solarzellen unterm Plexiglas der Sitzflächen energetische Selbstversorger.
Wo stehen die Bänke?
Die von diesen Initiatoren gestifteten fünf Bänke befinden sich auf dem Platz bei der Roßbrücke nahe der Enz, ein Stück weiter beim Bootspick, vor dem EMMA-Kreativzentrum, vor der Hochschule und beim Kupferdächle unweit der geplanten Stehenden Welle von Blackforestwave.
Was hat das Ganze gekostet?
Insgesamt flossen annähernd 18 000 Euro. Die Kosten stemmen Pforzheim mitgestalten, die Leos und die Sparkasse gemeinsam.
Die Bänke stammen übrigens von einem Lokalmatadoren: dem Unternehmen Messwerk aus Würm.
Warum setzen die Initiatoren auf solche Sitzbänke?
Kommunikation sei „ein Grundelement der kommunalen Freiheit“, sagt Daniela Janssen von Pforzheim mitgestalten. Außerdem werde die Aufenthaltsqualität des jeweiligen Umfelds weiter erhöht. Sie freut sich besonders über das Miteinander von etablierten und jungen Ehrenamtlichen. „Es ist ja eine Bank, da mussten wir dabei sein“, sagt Sparkassenchef Stephan Scholl schmunzelnd.
Er spricht von einer „absolut schlauen Idee“. Solches bürgerschaftliches Engagement begleite man gerne. Oliver Reitz, der Direktor von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), hebt hervor, dass die smarte Zukunftstechnologie so fass- und greifbar werde und im öffentlichen Raum konkret zur Anwendung komme: „Das ist ein schöner Beitrag zu unserer gesamten künftigen Ausrichtung.“ Inwiefern soll dies wegweisend sein? Wie Philipp Dörflinger, Lions-Beauftragter des Leo-Clubs und künftiger Junge-Liste-Stadtrat, erläutert, könnten diese Bänke künftig weitere Funktionen übernehmen, etwa als Datensammelstelle für Wetter- und Umweltwerte und zu Schadstoffbelastungen in
der Luft, aber auch als WLAN-Spot. Die Digitalisierung und deren Vorzüge für die Bürger würden zunehmend konkret. Nicht nur, weil andernorts – etwa an der Fritz-Erler-Schule, nahe dem Einkaufszentrum Tiergarten oder in Huchenfeld – bereits weitere, von anderen Initiatoren finanzierte ibenches stehen und die Sparkasse vorhat, einige ihrer Standorte derart zu bereichern. Wie berichtet, will die Stadt durch Innovationen in allen öffentlichen Bereichen zur Smart-City werden.
Welchen Nutzen versprechen sich die Macher von solchen Angeboten?
Natürlich werden sich Pforzheims Bürger darüber freuen, dass ihre Smartphones unterwegs nie saft- und kraftlos werden müssen. Laut WSP-Chef Reitz geht von solchen Angeboten aber auch ein Signal an auswärtige Gäste aus, „dass diese Stadt sich aufmacht in Richtung Zukunft“. Deshalb sei auch denkbar, weitere ibenches an touristischen „Hotspots“ zu platzieren. „Solche Aktionen bringen Pforzheim national in die Gazetten“, betont der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Scholl.

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